Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass…

Figur, die in einem bunten Balkendiagramm auf ein festgelegtes Ziel zusteuert.

Wie würdest du diesen Satz vervollständigen?

Ich habe mir zum Ziel gesetzt,

…, dass ich in 6 Monaten 8 Kilo abnehmen.

…, dass ich mich gesünder ernähre.

…, dass ich mehr Sport treibe.

…, dass ich motiviert meine berufliche Karriere nach vorne treibe.

…, dass ich mehr mit meiner Familie unternehme.

…etc.

Was auch immer dein persönliches Ziel oder passend zum Start ins neue Jahr, dein persönlicher Neujahresvorsatz ist, vergiss ihn! Er wird dich nicht dahin bringen, wo du gerne sein möchtest.

Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse aus all meinen Coaching – ganz egal, ob es um eine Ernährungsoptimierung, eine Trainingsanleitung oder aber ein Schmerzcoaching ging – in allen Bereichen läuft es immer auf das Gleiche heraus. Wir fokussieren uns zu sehr auf ein fixes Ziel, eine fixe Zahl auf der Waage, einen fixen Zeitpunkt, zu dem die Schmerzen komplett weg sein sollten, usw. Und, was wir dabei völlig aus den Augen verlieren, ist der Weg und die wahren Gründe hinter den vorgeschobenen Zielen.

Frag dich lieber: Welcher Mensch möchte ich sein? Welche Identität wünsche ich mir? Welche Fähigkeiten, welche Persönlichkeitsmerkmale, welche Charaktereigenschaften hat dieser Mensch, der ich gerne sein möchte?

Nehmen wir mal an, du möchtest 10 kg abnehmen. Genau genommen wünscht du dir damit diszipliniert zu sein, deinem Körper Wertschätzung zu geben und ihn mit den Dingen zu füttern, die er wirklich braucht und verwerten kann. Du möchtest dich wohlfühlen in deiner Haut, beweglich und agil, sportlich und attraktiv sein, etc. Und genau bei dieser Auflistung schweben schon deine wahren Beweggründe für die fixe Formulierung der 10kg Gewichtsabnahme mit: Du möchtest eine disziplinierte Person werden, die die Kontrolle über ihr Leben hat, die zufrieden mit sich selber ist und die gesund und sportlich um die Ecke kommt.

Warum solltest du dir nun solcher Hintergründe bzw. wahrer Beweggründe bewusst sein? Wenn du nicht einfach eine schnelle Lösung suchst, sondern langfristig dein Gewicht halten möchtest, langfristig sportlich aktiv sein willst oder beruflich erfolgreich, dann musst du an deiner Identität arbeiten und nicht an einem fixen Ziel. Sonst kann es nämlich passieren, dass du dich bis zur Zielerreichung zusammenreißt und diszipliniert deine Pläne verfolgst und sobald die Ziellinie überschritten ist, du in eine Art Loch fällst und keinen weiteren Anreiz mehr siehst, deine neuen Verhaltensmuster aufrecht zu erhalten. Es gibt so viele Menschen, vor allem auch Personen, die einen bestimmten Wettkampf, wie einen Marathon, eine Hyrox -Teilnahme oder einen Muddy Run erfolgreich absolvieren wollen und unmittelbar nach dem großen Wettkampftag ihre Sportklamotten im Keller verstauen und ihre zuvor aufgebauten Trainingsroutinen aus den Augen verlieren. Weil: Wofür soll ich denn jetzt noch viermal die Woche laufen gehen? Ich habe ja kein festes Wettkampfdatum im Kopf! Warum sollte ich mich weiterhin ganz bewusst und ausgewogen ernähren? Mein Körper muss ja keine Höchstleistung erbringen! Usw.

Doch sind wir einmal ganz ehrlich: Ein Ziel setzt man sich genau genommen nicht der Zielerreichung wegen, sondern weil man sehr gerne der Mensch sein möchte mit all seinen Fähigkeiten auf physischer, psychischer und mentaler Ebene, den man sich unter einem Marathonläufer, einen Hyrox-Athleten, einem erfolgreichen Geschäftsmann oder einer Person mit einer bewundernswerten Figur vorstellt.

Genau aus diesem Grunde schreibe ich diesen Blogartikel: ich möchte, dass du dich und deine Ziele einmal hinterfragst: Was ist deine wahre Motivation? Welche Identität möchtest du haben?

Denn nur wenn du dies für dich geklärt hast, kannst du nach den wahren Schritten zur Erreichung dieser Identität suchen. Vermutlich wirst du sie nie zu 100 Prozent erreichen, aber es geht darum, sich durch ein exponentielles Wachstum diesem Idealbild anzunähern. Nur wenn dir klar ist, wer du sein möchtest und welche Fähigkeiten in vielerlei Hinsicht solche Personen mitbringen sollten, erst dann findest du die kleinen Gewohnheiten heraus, die du tagtäglich leicht umsetzen kannst und die dich schrittweise deiner Wunschidentität näherbringen werden. Kleine und beständige Veränderungen mit einer angepassten Steigerung des Schwierigkeitslevels sind hierbei unerlässlich.

Denn nur wenn etwas leicht in den Alltag integrierbar ist, aber dennoch genug Anstrengungen von einem verlangt, dass es machbar aber nicht zu leicht ist, wird das Verhalten beibehalten. Zudem sollte ein gewünschtes Verhalten und damit die Basis bei der Wahl deiner täglichen Gewohnheiten attraktiv sein und mit einer Art Belohnung einhergehen. Das Verhalten muss sich lohnen! Diese Belohnung muss aber zur neuen Identität passen, d.h. wenn du gerne abnehmen möchtest, dich dann aber für jede Sporteinheit mit einem Stück Schokolade oder einer anderen Süßigkeit belohnst, passt das nicht zu einer gesundheitsorientierten und disziplinierten Identität, wie man sie mit einer schlanken Person verbindet. Belohne dich stattdessen mit Fleißpunkten. Hake im Kalender jeden erfolgreichen Tag mit einem Smiley ab und wenn du 10 Smileys hast, darfst du dir einen Ausflug oder ein Event passend zu deiner neuen Identität gönnen. Dies kann eine Massage, ein neues gutes Buch, eine neue Klamotte oder ein Ausflug mit der Familie sein oder ähnliches.

Was sich vermutlich nun sehr kompliziert für dich anhört, ist ein ganz einfaches Prinzip, welches ich in all meinen Coachings mit meinen Kunden erfolgreich anwende: Es geht darum Schritt für Schritt neue Gewohnheiten zu erlernen und lieben zu lernen, die dann auch nach den 3- oder 6-monatigen Coachings mit mir als Kontrolleur, Motivator und Co. im Hintergrund, wie selbstverständlich weiter umgesetzt werden. Und genau dies unterscheidet meiner Meinung nach auch ein Coaching von einem reinen Training oder einer reinen Schmerzbehandlung oder einer reinen Diät. Bei mir geht es immer um Nachhaltigkeit und Hilfe zur Selbsthilfe! Es ist für mich eine Art Ehrenkodex, dass ein Coaching nicht darum geht, dass sich der Coach profiliert und toll darstellt, sondern dass man seinen Klienten ermutigt und vor allem befähigt, sich selber zu helfen und vor allem jeden Tag 1 Prozent besser zu werden! Jeden Tag auch über das Coaching hinaus! Und ja vielleicht klingt das jetzt komisch: Aber ich liebe es genauso sehr wie die eigentliche Arbeit mit meinen Klienten, wenn ich sehen darf, wie toll sie neue Gewohnheiten entwickelt und selbstständig auch nach dem Coachingende umsetzen. Ob ein Coaching dafür 3- oder 6- Monate dauern muss oder noch einige Follow-ups benötigt, ist absolut individuell und hat nichts mit Ehrgeiz, Motivation, Talent oder sonst etwas zu tun. Es geht hierbei meist um die Komplexität der Problematiken, um die Auflösung alter Strukturen und die Schaffung neuer. Und wie bei allem: je öfters man einen Feldweg gegangen ist, umso tiefer ist seine Spur und umso länger dauert es bis diese wieder mit Gras zugewuchert ist und nicht mehr als erste Handlungsoption ins Auge springt! Behalte das immer in Hinterkopf: Es geht nie um die Dauer eines Coachings, sondern darum, dass du stetig Fortschritte machst und diese Fortschritte sich peu a peu summieren und wie bei einem Puzzle zu einem großen und ganzen zusammensetzen!

So ich denke, dass war jetzt sehr viel zum Thema Mindset und das richtige Vorgehen bei neuen Zielen – nein besser der Entwicklung neuer, langfristiger Gewohnheiten!

Ich freue mich sehr, wenn ich dich damit etwas zum Nachdenken angeregt habe.

Zudem freue ich mich, wenn dir solche Gedankengänge gefallen und du meinen Content gerne konsumierst. Dies kannst du auch in Form von längeren Videos im Funcnetics-Channel auf Youtube oder aber auf meinem Instagram-Kanal @funcnetics. Likes, Follows und Co. schenken mir immer wieder neuen Mut, am Ball zu bleiben und neuen Content zu liefern. Denn meine Identität ist klar: Ich möchte so vielen Menschen wie möglich, neue Perspektiven bieten und zeigen, wie schön und auch wie leicht ein bewegtes, gesundes, schmerzfreies Leben sein kann.

Ich freue mich auch immer sehr über persönliche Nachrichten und Anfragen. Wenn auch du gerne an deiner Identität arbeiten möchtest und Ziele wie Gesundheit, Fitness, Beweglichkeit, Kraft, Schmerzfreiheit und co. auf deiner Wunschliste stehen, dann scheue dich nicht, dich bei mir für ein kostenloses Erstgespräch zu melden. Funcnetics hat immer ein offenes Ohr!

Deine Lisa

Lisa Stanke

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